Plan „C“ ist gestartet

Die erste Zeit im Schätzchen

Die ersten „wohnende“ Tage verbrachte ich im Schätzchen am (elektrischen) Nabel der Wohnung. Hier konnte ich die Technik prüfen und den finalen Umzug ins Wohnmobil starten. Während die Technik (fast) problemlos zum Laufen kam, war die Menge an Umzugsgut zuerst eine Herausforderung. Wir haben vorerst alles irgendwie ins Schätzchen verstaut. Es brauchte eine ganze Zeit bis endlich alles sein Plätzchen gefunden hatte. Aber auch jetzt, nach einigen Tagen, suche und finde ich immer noch alles mögliche. Ich denke, bis ich für alle Dinge einen optimalen Platz gefunden habe, den ich mir auch merken kann. Dies wird sicher ein permanenter Prozess werden.

Umzugs-Chaos

Der erste echte „Freisteher“ war den hochsommerlichen Temperaturen Anfang Juli im Rhein-Main-Gebiet geschuldet. Ich suchte mir also ein ruhiges Plätzchen in der Nähe einer Bademöglichkeit. Die Wahl viel auf den naheliegenden Badesee bei Rodgau. Dort fand ich einen Platz an dem ich ganz alleine stehen konnte und daher meine ungestörte Ruhe fand. Der Weg zur Arbeit gestaltete sich ziemlich einfach. Am Morgen parkte ich das Schätzchen in der Nähe vom S-Bahnhof und fuhr wie gewohnt zur Arbeit.

Ein „Versteck“ beim Badesee Rodgau

Am 4. Juli 2022 hatte Charlotte ihre Freisprechung zur Gesellin im Friseurhandwerk. Das machte mich schon ziemlich stolz und ich wollte in ihrer Nähe sein.

Charlotte und ihr Meister

Deshalb verbachte ich diesen, wie auch ein paar andere Nächte ganz in der Nähe meiner offiziellen und behördlichen Wohnanschrift. Zwischendurch besuchte ich den REIMO-Shop in Egelsbach um mal wieder nach neuer Beute für das Wohnmobil-Leben zu graben. Dabei machte sich ein Vorteil des mobilen Lebens bemerkbar. Die Straßen rund um Rodgau waren staumäßig verstopft. Darum nutzte ich die neue Lebensart und stellte mich beim Waldschwimmbad Dietzenbach ab. Der Parkplatz ist recht groß und war gegen Abend überraschend leer. Der Grund war allerdings, dass das Bad schon um 19 Uhr schließt. Da ist das Bad zum Sommerabend leider ins eigene Wasser gefallen.
Nun steh ich das erste Mal auf einem offiziellem Wohnmobil-Stellplatz in Rodenbach (bei Hanau). Diesen sehr gepflegten Platz am Stadtrand im Erholungsgebiet finde ich sehr angenehm. Es gibt prima Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, Strom und einige Stellplätze im Schatten der Bäume. Ich denke, diesen Platz werde ich mir als einen Favoriten im Rhein-Main-Gebiet merken. Mit dem Roller bin ich schnell am Bahnhof, von wo aus ich in kurzer Zeit mit der Regionalbahn fast bis ins Büro komme.

Erste „Plan-C“ Eindrücke

Es ist schwer eine erste Essenz vom „neuen Leben“ zu beschreiben. Dazu ist alles noch viel zu neu. Ich lerne täglich dazu und finde Optimierungsbedarf.
Heute lernte ich zum Beispiel, immer genug 1-Euro-Münzen dabei zu haben. Diese werden gebraucht um das Frsichwasser und den Strom zu bezahlen. Hier in Rodenbach ist das allerdings wirklich günstig. Einen vollen Wassertank ( ca. 150 Liter) kostet einen Euro. und mit diesem komme ich etwa 10 Tage lang hin. Das Sparen von Resourcen ist ein Thema, was mir überhaupt extrem bewusst wird. Ohne wirklich minimalistisch zu leben, ist das Einsparen von Energie, Wasser, Müll und Platz wriklich ein Thema. Ich glaube, es wird mir gerade bewusst, wie „verschwenderisch“ wir sonst mit unseren Resourcen umgehen. Und dabei kann ich tatsächlich sagen, dass es mir wirklich an nichts fehlt. Im Vergleich zu meiner ersten „Wohnung“ lebe ich echt im Luxus. Dazu kommt die Freiheit, jederzeit den Startknopf zur Weiterreise drücken zu können und dahin fahren zu können, wo es MIR gefällt. Von daher fehlt mir bisher eigentlich gar nichts. Ich weiß auch, dass es bestimmt auch noch viele „nichtschöne“ Momente und Tage kommen können. Aber das wird die Zeit zeigen. Der Beginn des „Experimentes“ vom „Plan C“ scheint mir doch recht gelungen. Auch zu wissen, jederzeit zu lieben Menschen „flüchten“ und dort Unterschlupf finden zu können, gibt mir ein sehr beruhigendes Gefühl.

Besuch vom Wachhund

Rodenbach Beinholzsee

Nun schauen wir mal, was die nahe und ferne Zukunft so bringt. Ich versuche euch jedenfalls auf dem Laufenden zu halten.

1 Kommentar zu „Plan „C“ ist gestartet“

  1. Hi Jens,
    ja krass – Wohnung weg und Umzug ins Womo! Respekt – mutige Entscheidung. Das muss man sich trauen. Aber sicher sehr befreiend, den ganzen Müll loszwerden, der sich in Jahren und Jahrzehnten so angesammelt hat. Ich weiss wovon ich rede – ich habe Dir einmal beim Umzug geholfen 🙂

    Halt uns auf dem Laufenden, wie es so läuft im neuen Leben!

    Viele Grüße
    Thomas

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